Nr. 86 / 01.11.2015 Alarmzeit 18:41 Uhr
Feuer / Gefahrgutunfall – Düngemittelbrand

Im Rahmen der Brandbekämpfung drangen auch Trupps in die Maschinenhalle vor und kontrollierten das Dach von einer Drehleiter mittels Wärmebildkamera. Nach etwa einer halben Stunde war das Feuer aus. Ein Behälter mit 8.000 l flüssigem Dünger „Ammoniumnitrat-Harnstoff-Lösung (AHL)“ wurde durch das Feuer vollständig zerstört, ein weiterer mit 4.000 l stark beschädigt. Der dritte Kunststofftank mit 8.000 l der stark brandfördernden Flüssigkeit blieb durch den schnellen und gezielten Einsatz der Feuerwehr unbeschädigt. Etwa 10.000 l der Stickstoffverbindung waren mit dem Löschwasser in die umliegenden Regenwassereinläufe und Gräben gelaufen. Einsatzkräfte setzten in Abläufen Dichtblasen, um das Ablaufen zunächst weitmöglichst zu verhindern. Da die ausgelaufende Flüssigkeit mit 28 %iger Konzentration auch toxische Dämpfe entwickeln kann, mussten weitere Einsatzmaßnahmen unter flüssigkeitsdichter Schutzkleidung und Atemschutz ausgeführt werden. Die Feuerwehr pumpte etwa 2.000 l der auch hautreizenden Harnstofflösung aus dem stark beschädigten Tank in geeignete Transportbehälter um. Parallel wurde, nach Rücksprache mit der Unteren Wasserbehörde, die ausgelaufene Substanz mit etwa 60.000 l Wasser verdünnt. AHL kann gut mit Wasser verdünnt werden und ist biologisch abbaufähig.
Es waren 65 Einsatzkräfte der Feuerwehren Gehrden, Ditterke und Ronnenberg, der Polizei, des Rettungsdienstes sowie der Behörden bis etwa 22:30 Uhr im Einsatz. Die Levester Straße musste für die Einsatzmaßnahmen für längere Zeit voll gesperrt werden. Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen etwa 50.000 Euro.
