Die diesjährige Nachtübung der Schwerpunktfeuerwehr Gehrden fand am Matthias-Claudius-Gymnasium im Neubau der Schulaula statt. Das Szenario: Schüler der Theater-AG hatten für ein neues Stück geprobt. Auf der Bühne war dabei eine Kerze umgefallen, die dann Teile der Bühnendekoration in Brand setzte. Drei Schüler und der Lehrer konnten sich rechtzeitig ins Freie retten, vier weitere Schüler konnten das Gebäude nicht mehr verlassen. Der Löschzug der Feuerwehr Gehrden traf kurz nach der Alarmierung an der Einsatzstelle ein. Dichter Rauch zog aus den Fenstern der Aula. Das Foyer und der obere Treppenraum waren stark verraucht. Nach der Befragung des Lehrers und der Schüler sowie der Erkundung im Gebäude, konzentrierte sich der Einsatz auf die Menschenrettung. Von den beiden Löschfahrzeugen wurden Angriffstrupps mit Atemschutzgeräten zur Menschenrettung und Brandbekämpfung im Gebäude eingesetzt. Die Wasserversorgung wurde durch das Hydrantennetz sichergestellt. Die Einsatzleitung lies fiktiv die Alarmstufe erhöhen und somit weitere Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes nachalarmieren. Die vier Personen wurden in dem unübersichtlichen Bereich der Aula und Bühne in realistischer Zeit gefunden und konnten der weiteren Versorgung zugeführt werden. Hilfreich war hierbei der Feuerwehrplan für das Schulgebäude. So konnten die vorgehenden Trupps von ihren Führungskräften eingewiesen werden. Nachdem die Menschenrettung abgeschlossen und das „Feuer“ gelöscht war, wurde der verbliebene Brandrauch mit einem Druckbelüfter aus dem Gebäude gedrückt. Hilfreich waren die Rauch-Wärme-Abzüge, die im Brandfall automatisch öffnen. Technisch fehlt jetzt noch die Durchschaltung der Brandmeldeanlage und die Aktualisierung der Feuerwehrlaufkarten um sich im Schadenfall in dem unübersichtlichen und weitläufigen Gebäudekomplex besser orientieren zu können. Die Übungsleitung war mit dem Ergebnis der abendlichen Übung zufrieden, die gesetzten Übungsziele wurden von den Einsatzkräften erreicht.