„Feuer in einer Scheune“ auf dem Gehrdener Berg, lautete die Einsatzmeldung für den Löschzug der Gehrdener Feuerwehr. „Rauch quillt aus dem Gebäude, in dem noch Personen vermisst werden“ bekamen die ersten Einsatzkräfte als Nachricht. Gegenüber des Berggasthauses hatte Ortsbrandmeister Peter-Albert Fricke mit Nebelmaschinen ein realistisches Szenario vorbereitet, als das Tanklöschfahrzeug vor Ort eintraf. Während sich Trupps mit Atemschutzgeräten für die Einsatz zur Menschenrettung ausrüsteten, begannen andere Feuerwehrleute bereits mit dem Aufbau einer Wasserversorgung von einem etwa 300 Meter entfernt liegenden Hydranten. Ein geländegängiges Einsatzfahrzeug fuhr über einen steilen Waldweg, um die benötigte tragbare Pumpe und das Schlauchmaterial in den Wald zu transportieren. Am „Einsatzort“ waren zwischenzeitlich mehrere Atemschutztrupps zur Menschenrettung im Einsatz, hatten schnell die drei vermissten „Personen“ gefunden und aus dem Gefahrenbereich gerettet. Anschließend bekämpften die Feuerwehrleute den „Brand“ mit Wasser aus mehreren Strahlrohren. Für die sichere Arbeit im stockdunklen Wald waren zwischenzeitlich zahlreiche leistungsstarke Beleuchtungssysteme aufgebaut und mit Strom versorgt worden. Nach gut einer Stunde war der nächtliche Übungseinsatz beendet. Gewonnene Erkenntnisse besprachen die Beteiligten unmittelbar danach und stellten zufrieden fest, dass 2021 überhaupt eine realistische „Nachtübung“ stattfinden konnte, bei der es nun für alle Beteiligten wertvolle Erkenntnisgewinne gab.
Insgesamt 45 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren an der Nachtübung beteiligt, hatten die sechs Einsatzfahrzeuge besetzt, das Übungsszenario vorbereitet und für die notwendige Logistk nach der Übung gesorgt.