„Rauchentwicklung in einem Gewerbebetrieb“ in der Dammstraße, lautete die Einsatzmeldung für den Löschzug der Schwerpunktfeuerwehr. „Es werden noch zwei Mitarbeitende vermisst“ erfuhren die ersteintreffenden Einsatzkräfte, als diese wenig später an dem weitläufigen Gebäudekomplex eintrafen. Sofort drangen mit Atemschutzgeräten ausgerüstete Trupps in die von einer Nebelmaschine „verrauchten“ Maschinenräume im hinteren Teil des Gebäudes vor. Gleichzeitig bauten weitere Feuerwehrleute die notwendige Wasserversorgung mit Schlauchleitungen von Hydranten in der nahen Umgebung auf. Zudem sicherten andere die Übungs-Einsatzstelle an der viel befahrenen Straße für andere Verkehrsteilnehmer erkennbar ab. Schnell hatten die im Innanangriff vorgehenden Atemschutztrupps die beiden vermissten Personen gefunden und ins Freie gerettet. Für die wirkungsvolle Brandbekämpfung gingen weitere Einsatztrupps mit Schlauchleitungen und wasserführenden Rohren über weitere Zugänge auch zur Rückseite des Betriebes vor. Taghell leuchteten leistungsstarke Scheinwerfer von den Lichtmasten der Fahrzeuge sowie tragbaren Beleuchtungssystemen das gesamte Firmengelände aus, um einen gezielten und sicheren Einsatz bei den nächtlichen Bedingungen zu ermöglichen. Bei der Erkundung der angenzenden Wohneinheiten und des Obergeschosses der Tischlerei stiegen die Feuerwehrangehörige auch über tragbare Leitern auf.
Nach etwas mehr als einer Stunde war der nächtliche Übungseinsatz beendet. Alle Beteiligten besprachen unmittelbar danach die gewonnenen Erkenntnisse und stellten zufrieden fest, dass wesentliche Handlungsabläufe sehr gut funktioniert haben. Anschließend festigten die Einsatzkräfte ihre Ortskenntnisse bei einer Betriebsbesichtigung.
Insgesamt 41 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren an der Nachtübung beteiligt, hatten die sechs Einsatzfahrzeuge besetzt, das Übungsszenario vorbereitet und für die notwendige Logistk nach der Übung gesorgt.