Datum: 16. Juli 2018 um 8:12 Uhr
Alarmierungsart: Stiller – Alarm, Voll – Alarm
Dauer: 2 Stunden 48 Minuten
Einsatzart: b2
Einsatzort: Otto-Lilienthal-Straße
Einsatzleiter: Carsten Theobald
Mannschaftsstärke: 43
Fahrzeuge: Einsatzleitwagen (ELW 1), Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 16/12), Rüstwagen (RW), Mehrzweckfahrzeug (MZF), Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25)
Weitere Kräfte: Drehleiter Feuerwehr Ronnenberg, Notarzt, Ortsfeuerwehr Ditterke, Ortsfeuerwehr Leveste, Polizei, Rettungsdienst, Rettungswagen


Einsatzbericht:

Am Montagmorgen bemerkten Mitarbeiter eines kunststoffverarbeitenden Betriebes im Gewerbegebiet Ost beißenden Brandgeruch in ihrer etwa 900 m² großen Fertigungshalle. Sofort alarmierten sie über den Notruf 112 die Feuerwehr.

Als wenig später die ersten Einsatzkräfte der Schwerpunkfeuerwehr vor Ort eintrafen, hatten sich alle Mitarbeiter unverletzt ins Freie gerettet. Aus den Hallentoren und offenen Türen drang schwarzer Rauch. Sofort erhöhte der Einsatzleiter die Alarmstufe und forderte hiermit die Drehleiter aus Ronnenberg sowie die Ortsfeuerwehren Ditterke und Leveste nach. Einem Atemschutztrupp gelang es zunächst die Brandschutztüren innerhalb des Gebäudes zu schließen und so die Ausbreitung des Brandrauches wirksam zu unterbinden. Schon kurz danach drangen Einsatzkräfte über eine Seitentür zu einem abgeteilten Spänebunker vor, in dem es innerhalb einer metallischen Absauganlage brannte. Brennende Kunststoffspäne hatte die Anlage auf mehr als 400° C erhitzt und entwicklete erhebliche Mengen Brandrauch. Während von einem Nachbargrundstück die Drehleiter zur Kontrolle des Daches aufgebaut wurde, löschten mehrere Atemschutztrupps den Brand im Spänebunker mit Wasser und Schaum. Um das Feuer vollständig zu löschen, musste die Absauganlage mit speziellem Werkzeug geöffnet und die brennende Späne von Feuerwehrleuten ausgeräumt werden. Einsatzkräfte warnten die Mitarbeiter einer Firma auf dem Nachbargrundstück vor dem beißenden Brandrauch. Eine Gefahr für andere Personen durch den Rauch bestand zu keiner Zeit, da sich dieser bei Windstille überwiegend nach oben ausbreitete. Nach etwa zwei Stunden war das Feuer vollständig gelöscht und der Brandrauch mit Hilfe von speziellen Druckbelüftungsgeräten aus allen Hallenteilen geblasen.

Die Mitarbeiter konnten anschließend ihre Arbeit in den meisten Betriebsteilen wieder aufnehmen. Die Absauganlage sowie der Spänebunker wurden durch das Feuer und den Brandrauch erheblich beschädigt. Der Sachschaden beträgt nach ersten Schätzungen etwa 25.000 Euro. Zur Feststellung der Brandursache hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen.