Datum: 14. August 2022 um 1:13 Uhr
Alarmierungsart: Stiller – Alarm
Einsatzart: b1
Einsatzort: Lenthe, Mühlenweg
Fahrzeuge: Einsatzleitwagen (ELW 1), Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF 16/12), Rüstwagen (RW), Mehrzweckfahrzeug (MZF), Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25)
Weitere Kräfte: Ortsfeuerwehr Everloh, Ortsfeuerwehr Lenthe, Ortsfeuerwehr Leveste, Ortsfeuerwehr Northen, Ortsfeuerwehr Redderse, Polizei, Rettungsdienst


Einsatzbericht:

Nächtlichen Feuerschein im Nordwesten des Stadtteils Lenthe verorteten Anrufende zunächst in einem Wohngebiet und meldeten bei ihrem Notruf einen vermeintlichen Gebäudebrand. Als kurz nach der Alarmierung die ersten Kräfte der Ortsfeuerwehr Lenthe und der Schwerpunktfeuerwehr Gehrden zum Einsatzort eilten, war der Feuerschein schon aus großer Entfernung sichtbar. Etwa 120 große Stroh-Rundballen brannten außerhalb des Ortes, etwa 150 Meter nordwestlich des Wohngebietes Meierwiese. Mit Wasser aus den Tanks der Löschfahrzeuge löschten Feuerwehrleute zunächst brennendes Buschwerk und Bäume, zwischen denen das Stroh gelagert war. Zeitgleich bauten weitere Einsatzkräfte, auch die zusätzlich alarmierten Feuerwehren aus Everloh und Northen, eine Wasserversorgung über den Mühlenweg und einen landwirtschaftlichen Wirtschaftsweg auf. Hierbei mussten sie eine etwa 400 Meter lange Schlauchleitung vom nächstgelegenen Löschwasserhydranten verlegen. Mit einem Radlader der Lenther Biogasanlage versuchte ein Landwirt das Strohlager auseinander zu ziehen, um die Ballen einzeln ablöschen zu können. Da dieser Versuch aufgrund der äußerst beengten Platzverhältnisse scheiterte, musste die Feuerwehr das aufgestapelte Stroh kontrolliert brennen lassen. Währenddessen schützten Trupps auch angrenzende Kleingärten mit Wasser. Nachdem die Strohballen weitgehend abgebrannt und besser zugänglich waren, zogen Einsatztrupps das Stroh mit Handgeräten auseinander und löschten die Reste mit Wasser ab. Für die aufwendigen Arbeiten lösten gegen 06:00 Uhr die Ortsfeuerwehren aus Leveste und Redderse die nächtlichen Einsatzkräfte ab. Diese Feuerwehrleute waren dann bis zum Sonntagmittag im anstrengenden Einsatz und wurden gegen 12:00 Uhr erneut von Kräften aus Lenthe, Northen und Everloh abgelöst. Während des Einsatzes behielt die Feuerwehr die Rauchentwicklung und insbesondere möglichen Funkenflug sorgfältig im Auge. Eine Gefährdung der Anwohner durch den Brandrauch sowie die Ausbreitung auf die sehr trockene Vegetation in der Umgebung konnte dadurch verhindert werden.

Personen wurden nicht verletzt. Der Schaden am verbrannten Stroh wird vom Besitzer mit etwa 6.000 Euro angegeben. Zur Brandursache liegen der Feuerwehr keine Erkenntnisse vor.

Die Feuerwehren aus dem Stadtgebiet Gehrden waren insgesamt mit 96 Einsatzkräften und 15 Fahrzeugen an dem Einsatz beteiligt.